Lestat de Lioncourt: Blutige Pfade (Teil 14)

Die Nacht schien dichter, schwerer als zuvor.

Lestat verließ die Katakomben, das leise Echo seiner Schritte hallte in den dunklen Gängen nach. Er wusste, dass er einen Krieg ausgelöst hatte – und er spürte bereits die ersten Wellen, die durch die Welt der Vampire gingen.

Maharet war fort. Khayman hatte sich zurückgezogen.

Doch Marius…

Marius würde ihn jagen.

Lestat grinste in sich hinein. Er hatte nichts anderes erwartet.

„Immer der Sture…“, murmelte er und leckte sich über die Lippen.

David folgte ihm in sicherem Abstand. Er hatte sich während der Konfrontation zurückgehalten, doch jetzt musste er fragen:

„Bist du sicher, dass das der richtige Weg ist?“

Lestat blieb stehen und drehte sich um. „Was wäre denn der richtige Weg, David? Mich in die Schatten zurückziehen? Mich unterwerfen?“

David schüttelte den Kopf. „Ich verstehe nur nicht, was du wirklich willst.“

Lestat betrachtete ihn für einen Moment, dann trat er näher. Seine Augen glühten golden im Dunkeln.

„Ich will, dass sich die Welt bewegt.“


Marius schlägt zurück

Weit entfernt, in den verschneiten Straßen Wiens, bereitete sich Marius auf den Krieg vor.

Seine Anhänger waren nicht viele, doch sie waren alt und stark – Vampire, die sich der alten Ordnung verschrieben hatten, die sich nicht dem Chaos von Lestat beugen wollten.

Einer von ihnen, ein bulliger Vampir namens Lucian, trat vor.

„Wird er kämpfen?“

Marius nickte. „Er wird keine Wahl haben.“

Lucian verzog das Gesicht. „Und wenn er uns vernichtet?“

Marius’ Augen verengten sich. „Dann verdient er es zu herrschen.“


Der erste Schlag

Lestat saß in einem alten römischen Palast, als er die Veränderung spürte.

Ein Mord.

Ein Blutsband, das zerrissen wurde.

Sie hatten einen von seinen Vampiren getötet.

Sein Blick wanderte zu David.

„Es beginnt.“

David presste die Lippen zusammen. „Marius wartet nicht.“

Lestat lächelte kalt.

„Dann werden wir ihn enttäuschen.“

Er erhob sich, seine Präsenz füllte den Raum mit einem unheilvollen Leuchten.

„Wir werden ihn überraschen.“


Das Schicksal der Unsterblichen

Der Krieg der Vampire hatte begonnen.

Blut würde fließen.

Und am Ende würde nur einer überleben.

Lestat… oder Marius.

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