Das neue Glück oder die Kunst der fremden Entscheidung
Was für den Einen ein Zufall ist, istfür den Nächsten das Ergebnis einer willentlichen Entscheidung.Denn während der Eine seine Hände in den Schoß legt und auf dasWirken höherer Mächte wartet, nimmt der Nächste die eigeneAllmacht wahr und erschafft sich seine eigene Wirklichkeit. So istnicht alleine die Entscheidung der Kern dessen was aus uns wird. Esist auch die Weggabelung die uns an der Kreuzung der Möglichkeitenstreift. Denn Einer wartet, der Nächste tut. Und während der Einein Aktion tritt, streift er den Wartenden und dieser glaubt dann andie Macht des Zufalls in dieser einen Begegnung.
Es ist die Kunst des richtigenBlickwinkels, will man seine eigene Wirklichkeit verstehen. Dennselten ist etwas so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Einekleine Wahrheit ist noch, dass wir nicht alles verstehen, nicht allesbeleuchten, nicht alles unserem beschränkten menschlichen Geistunterwerfen müssen. Solange etwas was Gutes bewirkt, Umstände zumPositiven ändert, muss man es nicht zur Gänze verstehen, sonderndie Anpassung an die neuen Umstände reicht aus, um einen kleinenHauch an neuem Glück zu erfahren.
Und dann nur wird man zum Mittler einerfremden Realität. Denn der vorerst Fremde hat durch seineEntscheidung zur Tat seine Wirklichkeit geformt, braucht aber zurRealisierung unser eigenes Tun. Wir sind die Mitspieler auf der Bühneder fremden Realität, die nur durch unseren Part ihre volleGültigkeit erhält. So hat der Fremde für uns mitentschieden. Durchseine eigene Entscheidung auch unsere Wirklichkeit maßgeblichmitbestimmt.
Also muss nicht jeder ein Entscheidersein. Nicht jeder muss Handeln, agieren, sondern manchmal auch nurreagieren, um seinen Part in diesem Spielball einer Welt zu erfüllen.Jeder erhält seine Rolle. Die sich ihm anpasst, nach den eigenenMöglichkeiten sich richtet. Und jeder tut nur das, zu dem er imInnersten fähig ist. Dieses Zahnrad aus Tun und Nichtstun, Agierenund Reagieren, dreht sich unabänderlich weiter und malt das Puzzleaus unterschiedlichsten Puzzleteilen eines vorerst noch unbekanntenGemäldes. Denn was wir auch vorher noch nicht sehen, nicht begreifenkönnen, das nur muss im Niemals falsch sein. Im wachsenden Horizonteines Tages werden auch wir begreifen, dass wir die Rolle spielten,die uns zugedacht war. Und in der Erfüllung des Selbstes finden wirden Kern des eigenen Innern.
Hab Vertrauen in die Wahrheit einerunbekannten Zukunft. Was sein soll, wird es. Was geschehen mag, dasnur kann es nur in der erfahrenen Wirklichkeit. Und auch falscheEntscheidungen haben ihre eigene Gültigkeit. Manchmal erst, führtuns ein Fehler erst auf den rechten Pfad. Und in der Zukunft, denBlick zurück, begreifen wir das Spiel fast schon höherer Mächte,die unser Unwissen dazu benutzten, uns auf den rechten Pfad zulenken.
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