Warum Scheitern der beste Lehrer ist
Das Leben, ein reifer Granatapfel, prall gefüllt mit den Versprechungen des Erfolgs. Seine glänzende Schale schimmert im Licht der Möglichkeiten, und sein Inneres, so ahnen wir, birgt eine Symphonie aus süßen und herben Kernen – ein Fest für die Sinne, ein Versprechen von Glück und Erfüllung. Wir stehen davor, hypnotisiert von der Aussicht auf diesen Genuss, zögern, die Hand auszustrecken, verharren im süßen Vorgeschmack. Denn wir wissen, dass der Akt des Zugreifens, des Genießens, unweigerlich auch den Keim der Vergänglichkeit in sich trägt. Der Granatapfel, der jetzt in seiner vollen Pracht vor uns liegt, wird in der Zukunft nur noch ein Schatten seiner selbst sein. Die Süße wird verblassen, die Kerne werden schrumpfen, das Versprechen des Glücks wird sich in eine Erinnerung verwandeln. Und doch, getrieben von einer unbändigen Sehnsucht, von dem Drang, das Leben in all seinen Facetten zu erfahren, greifen wir zu. Wir beißen in die Frucht, lassen ihren Saft unsere Kehlen hinabrinnen, ...