Der Blick des offenen Geistes
Da draußen geistern sie vereinzelt durch die Straßen. Stille Seelen auf einem dunklen Pfad durch die endende Nacht. Manche haben ein Ziel, eine momentane Bestimmung. Andere nur einen dringlichen Wunsch, dem sie in Eile folgen. Was auch immer sie tun und warum, sie sind doch alle gleich. Verhüllt unter dem Schwarz der Decke einer Gleichheit. Auf den ersten Blick ein Mensch auf eigenem Pfad. Erst bei genauem Hinsehen entfaltet sich ihre Individualität. Wie bei so Vielem ist der schnelle Blick das Urteil, das zu schnell abwertet oder in die Schublade steckt. Man muss eintauchen, auch erst wollen, um zu entdecken, welches Feuer einer Seele hier brennt. Sich gefangennehmen lassen von dem Farbenspiel der Individualität, das es so nur einmal gibt. Sich die Finger auch erst dreckig machen, in dem man das Gemälde eines Lebens willentlich berührt und sanft nur darüber streicht, um jede Einzigartigkeit aufnehmen zu können. Tut man das nicht, vertraut man dem oberflächlichem Blick, so wird man Skl...