Baum am Verfall
Einsam übt der Baums sich seines Erblühens. Manifestiert am Abgrund der Tiefe. Direkt vor dem Abgrund der Schwäche und des Zweifels. Die untergehende Sonne des Verfalls schickt seine müden Strahlen über die vertrockneten Äste. Früchte hoffen wir hier umsonst zu finden. Blätter, vergilbt und gezeichnet vom Kreislauf des Vergehens fallen langsam auf den tiefen Grund der Erde. Dort nur finden die Maden ihre Bestimmung. Sie zeichnen, sie fressen und übergeben so dem Tod. Es ist Ironie, denn hier nur findet sich kein Fleisch, aber der Rest eines Lebens, den sie ihrem Zweck gerecht, nur dem Zerfall zur Hand gereichen. So fragen wir uns, warum dieser Baum noch lebt. Warum nur, räkelt er sich im eigenen Leben. Wenn doch gleich ihn nur der Tod umgibt? Müsste er sich nicht anpassen, aufgeben, verendend winselnd, das Leben aushauchen?