Blutleere Augen [Ewige Gegenwart]
Der Takt der Nacht gibt seinen Rhythmus vor. Die Ewigkeit einer Dunkelheit breitet seine Decke aus. Krächzend dort oben erhebt es sich in die Höhe. Treibt in das Nirgendwo des Irgendwo. Wir wollen folgen, doch können wir es nicht. Denn wir sind versklavt und geknechtet an nur einen Augenblick. Die Kette des Momentes geißelt die Flügel unserer Freiheit und hält uns am Boden der Tatsachen. Eine Wirklichkeit deren Realität wir zwar nicht begreifen aber nun nur schauen dürfen. Das blutrote Dunkel ist verewigt neben dem Hunger einer Unzulänglichkeit. Der niemals gestillt, dennoch auf immer besteht. Er frisst, zerfleischt ein Inneres, das nichts Anderes mehr kennt. Nur Gelüste, die reine Lust, die nicht erfüllt werden darf. Denn das ewige Bedürfnis ergibt die scheinbare Ähnlichkeit mit einer Hoffnung, die beflügelt und antreibt. Wie der Durstende in der Wüste, geht es von Fata Morgana zu scheinbarem Spiegelbild, das dennoch nur der Verstand einem zeichnet.